Bericht Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Basel-Stadt, Stadtgärtnerei:

Die Liesbergermatte wird attraktiver

Im Januar 2014 sind die Quartierkoordination Gundeldingen und die Thiersteinerschule mit vielfältigen Anliegen zur Aufwertung der Liesbergermatte auf die Stadtgärtnerei zugekommen. Diese Wünsche reichen vom Aufstellen eines neuen Klettergerüsts mit Häuschen über eine Aufwertung des Sandkastens, bis hin zur Verbesserung des Spielfelds durch neuen Sportplatzbelag und Spielfeldmarkierung sowie einer Ausstattung mit jeweils zwei Basketballkörben und Fussballtoren.

Diese Wünsche erreichten die Stadtgärtnerei zur richtigen Zeit. Die Sanierung des Planschbeckens und des Spielfeldes standen für das Jahr 2014 ohnehin an. Zusätzlich beginnen gegenwärtig die Arbeiten am Grün- und Freiraumkonzept Gundeli, welches in der April-Ausgabe der GundeliPlusZeitung vorgestellt wurde. Die Kombination dieser verschiedenen Anliegen und Planungen wirkte wie ein Motor, die oben beschriebenen Massnahmen umzusetzen und darüber hinaus weitere Aufwertungen (Korbschaukel, alte Hecken durch neue ersetzen und Rankpflanzen an den Ballfangzäunen zu pflanzen) vorzuneh- men.

So beginnt im Sommer 2014 die erste Aufwertung. Die Liesbergermatte wird mit einem neuen Klettergerüst mit Häuschen und der Nestschaukel ausgestattet. Gleichzeitig wird die Robi-Spiel- Aktion durch Unterstützung der Christoph Merian Stiftung eine mobile „Kindertankstelle“ mit Angeboten zum Essen und Trinken sowie einen Spielmaterialverleih aufstellen und führen.

Ab Herbst 2014 bis zum Frühjahr 2015 wird dann der Sandkasten aufgewertet, das Spielfeld wie gewünscht erneuert, neue Sitzgelegenheiten und Abfalleimer aufgestellt und die Rankpflanzen und neuen Hecken gepflanzt, das Planschbecken saniert und für die Winternutzung attraktiver gestaltet. Zur Ideenentwicklung, zur attraktiveren Gestaltung des Planschbeckens, und wenn möglich auch zur Umsetzung werden die Schulkinder der Thiersteinerschule miteinbezogen. Die Erarbeitung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Kinderbüro Basel und der Künstlerin Anna Amadio.

Medienmitteilung Regierungsrat Basel-Stadt:

Die Liesbergermatte wird zum attraktiven Aufenthaltsort für Jung und Alt

Mit der Sanierung der Liesbergermatte wird eine erste konkrete Massnahme des Grün- und Freiraumkonzepts Gundeldingen umgesetzt: Ab Herbst/Winter 2015/2016 begrünt die Stadtgärtnerei die Anlage neu, versieht den Sport- und Spielbereich mit einem geeigneten Belag, wechselt die Bänke aus und bestückt den Park mit weiteren Sitzmöglichkeiten und Tischen. Bereits im kommenden Frühjahr verfügt das Gundeli über einen zusätzlichen attraktiven Aufenthaltsort für Jung und Alt.

Die Liesbergermatte ist ein wichtiger Begegnungsort des Gundeldinger-Quartiers. Die Anlage aus den Fünfzigerjahren wurde schon verschiedentlich partiell überholt, jetzt steht eine Gesamterneuerung an. Für die Erarbeitung des Projektes wurden Vorschläge aus dem Quartier aufgenommen, welche zusammen mit der Quartierkoordination Gundeli und der Thiersteiner-Schule ausgearbeitet wurden.

Zur Verfügung stehen ab dem Frühjahr 2016 auf der Liesbergermatte bessere Spiel- und Sportmöglichkeiten. Der jetzige Asphaltbelag ist rissig und an den Rändern uneben. Die Kinder nutzen den Platz gegenwärtig zum Fussballspielen, die Lücken zwischen den Ballfangzäunen dienen dabei als Tore. Im Zuge der Aufwertung wird die gesamte Raumaufteilung neu angelegt und – wie von der Bevölkerung gewünscht – der Asphaltbelag durch einen Gummigranulatbelag ersetzt. Zusätzlich werden Fussballtore und Basketballkörbe aufgestellt, die Ballfangzäune bleiben bestehen.

Für Erholungssuchende und als Treffpunkt fürs Quartier schafft die Stadtgärtnerei zusätzliche Begegnungsbereiche. Die in die Jahre gekommenen Bänke werden ausgewechselt, das Sitzangebot wird erweitert. Dazu kommen neue Wildhecken und der von der Bevölkerung gewünschte Trinkbrunnen.

Das beliebte Planschbecken wird ebenfalls saniert und wintertauglich gemacht. Zusammen mit dem Kinderbüro Basel und der Basler Künstlerin Anna Amadio haben die Schulkinder des Thiersteiner-Schulhauses Ideen für eine ganzjährige Nutzung entwickelt, die im Zuge der Sanierung ebenfalls umgesetzt werden. Ist das Planschbecken leer, können die Kinder eine Murmelbahn bespielen.

Gundeldinger Zeitung vom 21. Oktober 2015:

Gluggere, so wie es die Kinder ausgedacht haben
Ausschnitt aus dem Bericht von Willi Erzberger

Auf der derzeitigen Baustelle Liesbergermatte entsteht in den kommenden Wochen eine völlig neu konzipierte attraktive Freizeitanlage. Das bestehende Planschbecken wird inskünftig ganzjährig genutzt und präsentiert sich im Winterhalbjahr als labyrinth-ähnlich angelegte Murmelbahn. Eine Installation, die nach Wünschen und Plänen einer Gruppe von Erstklässlern aus dem Thiersteinerschulhaus und in Gemeinschaft mit der Gestaltungskünstlerin Anna Amadio derzeit verwirklicht wird.

Während und auch lange noch in der Nachkriegszeit war Gluggere in unseren Stadtquartieren eine Flächendeckende Freizeitbeschäftigung. Glasi, Stahli oder Lehmi das entsprechende und von der Jungmannschaft hierarchisch abgestufte Spielmaterial: Glaskugeln mit farbigem Innenkern, Stahlglugger (Herkunft Kugellager) oder von den jugendlichen Spielrunden eher gering geschätzte Lehmkugeln.

Die Zeiten haben sich geändert und ganz krass auch das Freizeitverhalten unseres Nachwuchses, das von den «Segnungen» der Elektronik und des Internet bestimmt wird.
Dass nun im Gundeli eine Gelegenheit geschaffen wird, um unsere Jüngsten an ein Spiel he- ranzuführen, an dem sich ihre Gross- und Urgrosseltern vor Jahrzehnten mit mit grosser Leidenschaft beteiligt haben, ist auf eine Idee der Stadtgärtnerei zurück zu führen. Weil dort nach entsprechenden Planungen konkrete Sanierungsmassnahmen angeordnet wurden, um die Freizeitanlage auf der Liesbergermatte neu- und um zu gestalten, wurde nach einer Möglichkeit gesucht, das vorhandene Planschbecken ganzjährig in den Spielbetrieb mit einzubeziehen. Also auch nach der Trockenlegung vor dem Winterhalbjahr.

Durch Kontakte mit dem Kinderbüro Basel und der renommierten Künstlerin Anna Amadio, auch Spezialistin für räumliches Gestalten, entstand die Idee einer Gluggerbahn. An einem Workshop mit Erstklässlern aus dem benachbarten «Thiersteli» wurden gemeinsam kunstvoll ent- worfene Spielbahnen für die Glugger entworfen und dies ziemlich raffinert mit Bahnen, die im Nichts enden. So etwas wie ein Glugger-Labyrinth. Die hinzu gezogene Künstlerin Anna Amadio setzte das entstandene Gesamtwerk künstlerisch massstabgerecht um und am Ende der Produktionskette fräste dann ein Spezialist die Gluggerbahnen in das harte Betongestein. Künstlerin, Lehrerinnen und die mitwirkenden Kinder versammelten sich zu Beginn dieser Woche an der Baustelle um dort mit zu erleben, wie ihre Ideen umgesetzt werden.